Feuerwehrübung in der Volksschule Hohenweiler

Das Gebäude der VS Hohenweiler wird während des Tages entsprechend dem Zweck genutzt. Das heißt es wird in vier Klassen unterrichtet. Die Räume in welchen unterrichtet wird erstrecken sich vom Keller bis in das dritte Stockwerk. Im Keller ist zusätzlich der Umkleideraum der Schüler untergebracht. Als Fluchtweg dient das Stiegenhaus, welches vom Keller bis unters Dach in einer offenen Bauweise errichtet wurde.

Die Feuerwehr Hohenweiler wurde von der Schulleitung gebeten im Kalenderjahr 2014 eine Übung durchzuführen. Hintergrund für diese Bitte ist, die richtigen Vorgehensweisen bei einem Brandfall im Gebäude aufzuzeigen. Um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, ist es aber nicht zwingend erforderlich, dass sich die üblichen Nutzer im Gebäude befinden.

Wir haben uns entschieden einen Testaufbau im Gebäude zu errichten und mit künstlich erzeugtem Rauch das Verhalten von diesem zu beobachten. Der Raucherzeuger ist ein speziell für solche Tests entwickeltes Produkt, welches vom Landesfeuerwehrverband Vorarlberg allen Feuerwehren zur Verfügung gestellt wird. Dazu wurde in jedem Raum ein Trupp der Feuerwehr postiert, welcher den Bereich der Zimmertüre, bis zum eindringen von Rauch, beobachtet.

Folgenden Ablauf haben wir protokolliert:
20:00 Uhr Beginn der Übung und Einteilung der Trupps
20:15 Uhr Der Raucherzeuger wurde in Betrieb genommen
20:16 Uhr Der Erste Rauchmelder im Eingangsbereich erkennt den Rauch. Die Meldung dieses Melders wird an die anderen, vernetzten, Melder weitergegeben.
20:19 Uhr Etwas Rauch dringt in die 2. Klasse.
20:20 Uhr Etwas Rauch dringt in den PC Raum.
20:22 Uhr Etwas Rauch dringt in die 3. Klasse.
20:28 Uhr In der Bücherei, der 1. Kasse und der 4. Klasse ist kein Rauch.
20:32 Uhr In der Bibliothek, dem PC Raum und der 1. Klasse, tritt Rauch ein.
20:34 Uhr Die 3. Klasse ist halb voll mit Rauch

Bei diesem Versuch wurden alle Fenster geschlossen. Es wurde so ein „Kamineffekt“ verhindert. Im Büro der Direktorin war das Fenster gekippt und dieser Raum wurde bei geschlossener Türe vollständig verraucht. Der Rauch kam bei der Türunterkante in den Raum. Durch das Anbringen von nassen Tüchern hätte der Raucheintritt deutlich verringert werden können.

Vorbeugender Brandschutz ist effektiv, wenn keine brennbaren Materialien im Bereich des Fluchtwegs platziert sind, dadurch hat das Feuer keine Nahrung um sich weiter auszubreiten.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Herrn Rudi Dür von der Gemeinde für die Kooperation und die große Unterstützung im Ausgestalten des Szenarios „Volksschule“ bedanken.