Bei jeder Feuerwehrübung gilt es die Herausforderung eines möglichst realistischen Szenarios darzustellen. Um möglichst realistische Übungen durchführen zu können, müsste jedes Mal ein entsprechender Aufbau, zum Beispiel einen Zimmerbrand in einem Gebäude, gemacht werden.
Das richtige Verhalten bei der Brandbekämpfung in Gebäuden ist wichtig, um einen raschen Löscherfolg zu erreichen. Eine bessere Alarmierung der Einsatzkräfte, verbesserte Mobilität und eine technisch ausgereiftere Technik bewirken ein immer früheres Eintreffen an der Einsatzstelle.
Die letzten Großbrandereignisse in Vorarlberg zeigten, dass stark fortgeschrittenen Bränden mit hoher Hitzeentwicklung, auch mit viel Wasser ein rasches Ablöschen kaum mehr möglich ist. Umso wichtiger ist es daher, möglichst früh, also solange der Brandherd noch nicht zu groß ist, gezielte Löschmaßnahmen durchzuführen.
Um diese Arbeiten sicher durchführen zu können werden die Einsatzkräfte mit speziellen Ausrüstungen ausgestattet. Die Kleidung ist extremen Temperaturen gewachsen, die Atemschutzgeräte ermöglichen das umluftunabhängige Atmen und für die Brandbekämpfung hat der Feuerwehrler Wasser dabei. Dieses Wasser wird über faltbare oder formstabile Schläuche von einer Wasserverteileinrichtung ins Gebäude befördert.
Ein Teil davon ist der richtige Umgang mit dem Strahlrohr. Dieser muss gerade bei Innenangriffen mit Atemschutz regelmäßig geübt werden. Dies dient nicht nur der Brandbekämpfung sondern auch der Sicherheit der Atemschutzträger. Sollte es zu Rauchdurchzündungen kommen (einer raschen Temperaturerhöhung) ist mit dem mitgeführten Wasser eine Kühlung möglich.
In früheren Jahren, als die technische Ausstattung noch lange nicht so gut wie heute war, kannte man bei der Brandbekämpfung am Strahlrohr „nur“ den so genannten Vollstrahl. Bei diesem wird das Wasser wie beim Gartenschlauch an der Wasseraustrittsstelle (bei der Feuerwehr (beim MB-Strahlrohr) wird dieses als Mundstück bezeichnet) gebündelt. Ein Vorteil von diesem liegt bei der großen Wurfweite. Dies kann jeder zuhause mit dem Gartenschlauch selber mal ausprobieren. Im Innenangriff wird allerdings selten eine große Wurfweite benötigt, vielmehr geht es dann um einen maximalen zu erreichenden Kühl Effekt um das Brand Gut zu löschen.
Mit einer Anhäufung von definiert vielen Holzpaletten kann auch im Freien ein Zimmerbrand (zumindest die Brandlast eines solchen) nachgestellt werden. Zu berücksichtigen ist allerdings das Verhältnis (der Größen und des Umfangs). Nur wenn die verwendeten Strahlrohre diesem Verhältnis angepasst sind, passen die einzelnen Komponenten der Realbrandübung zusammen. Im Frühjahr 2014 führten wir mit der neu angeschafften Brandversuchswanne, in der Parzelle Gehren, eine solche Übung mit großem Erfolg durch. Es war eindeutig zu erkennen wie bei gleich viel Wasser der Löscheffekt beim Sprühstrahl besser war. Das Ablöschen der Holzpaletten mit dem Vollstrahl gar nicht möglich. Bei dieser Übung konnten alle, auch die nicht Atemschutzträger, ihre Fähigkeiten trainieren und erweitern.
Wir bedanken uns bei der Gemeinde Hohenweiler welche die Geldmittel für die Anschaffung der Brandwanne zur Verfügung gestellt haben.
Ein besonderer Dank gilt unserem Kammeraden Fessler Werner welcher die Wanne konstruiert und gebaut hat. Er hat seine Aufwendungen kostenlos geleistet und sich um alles rund um diese Wanne gekümmert hat.